Schützenboss wird 60

Am heutigen Montag vollendet der 1. Vorsitzende des Bürger-Schützenvereins Waltrop sein 60. Lebensjahr. Seine Karriere verlief zunächst wenig spektakulär, als er seit 1977 zum Mitglied der I. Kompanie wurde. Schwung kam in seine Laufbahn und damit auch in den Vorstand, nachdem er 1986 zum 2. Geschäftsführer gewählt worden war. 1992 wurde er  neuer 2. Vorsitzender und ein Jahr darauf, am 27.03.1993 wählte ihn die JHV einstimmig bei  zum neuen 1. Vorsitzenden und damit zum Nachfolger von Karl-Josef Heitfeld.

Seit diesem Tag hat er maßgeblich die Geschichte und Geschicke des Vereins geprägt. Angefangen von Mitglieder-werbeaktionen in der Fußgängerzone „Ein Verein stellt sich vor“, über Aktionen zu den jeweiligen Schützenfesten wie Wettbewerbe auf der Vogelwiese, Tombolas im Festzelt mit hohen Preisen, Aktionen des Schützenvereins z.B. für die Indienhilfe, die Lebenshilfe, den Heimatverein, die Sonderschule Oberwiese oder die Caritas bis hin z.B. zur Restaurierung des Ehrenmals an der Hochstraße sind ebenso mit seinem Namen verbunden wie die Sachspende an das Heimatmuseum in Form eines Schützenvogels.

Die überörtlichen Ehrungen verdienter Schützen durch den Westfälischen Schützenbund sind auf seinen Vorschlag hin seit 1995 eingeführt worden.

Ob Hemdenwerbung oder Internet-Auftritt, ob Schützenmichl oder Schützenzeitung, ob Konzerte der Black Fööss oder De Höhner, sein Ideenquelle scheint noch immer unerschöpflich zu sein.

Das Schützenfest und sein Ablauf  wurden auf ganz neue Grundlage gestellt, der Eintrittsbutton ersetzte die Blume auf der Vogelwiese und wurde zur Dauerkarte entwickelt, die Schützenzeitung zum festen Bestandteil der Feste. Die Vogelwiese entwickelte sich für die Bevölkerung zum lohnenden Besuch, sei es durch Kinderattraktionen oder Ratewettbewerbe „Wann fällt der Vogel“, „Wie viele Schüsse werden bis zum Königsschuss abgegeben“? Zweimal war es in dieser Zeit gelungen, zumindest die Combo des in Waltrop legendären Marinemusikkorps Wilhelmshaven zu verpflichten. Selbst das Vogel abholen hat sich inzwischen zu einem eigenen kleinen Fest entwickelt.

Mit einem Sternmarsch aller Waltroper Kindergärten zum Frühkonzert 2000 wurden die jüngsten Mitglieder der Gesellschaft an den Schützenverein herangeführt und mit der Teilnahme der Bewohner der Waltroper Altenheime seit 2002 sind es die ältesten Mitglieder der Gesellschaft und beide fühlten sich gut aufgehoben.

Das bislang einzige Stadtschützenfest 1994 auf dem Hof Hemmerde ist ebenfalls unter seiner maßgeblichen Mitwirkung entstanden.

Meisterstück aller Veranstaltungen war aber sicherlich das große Jubiläumsschützenfest 2000.

Ein Fest der Superlative. Tausende Schützen in der Stadt, Tausende Besucher an den Straßen und im Zelt. Ein Pfarrer schrieb: „Mit Genuß habe ich in diesem Jahr an ihrem Schützenfest teilgenommen. Die Schützen haben es verstanden, unserer Stadt ein wirklich schönes und interessantes Fest zu schenken.“ Eine Ratsfraktion gratulierte mit den Worten: „Sie sind ein fester und guter Werbeträger unserer Stadt – dafür Anerkennung.“

Kurzum, sein im Jahr 1993 vorgestelltes Ziel für den Schützenverein Waltrop hatte er erreicht: „Meine Vorstellung ist es, dass unser Schützenverein alte Traditionen aufrecht erhält, sich aber dem Fortschritt nicht verschließt.“

Die Entwicklung lässt sich auch an Zahlen deutlich ablesen, denn seit 1993 hat sich die Mitgliedsstärke des Bataillons von 776 auf heute weit über 900 Mitglieder erhöht.

Seine Verdienste dankten ihm der Westfälische Schützenbund mit der Verleihung des Ehrenzeichens in Silber im Jubiläumsjahr 2000 und der Verein mit der Beförderung zum Major des Bataillons im Jahre 2001. Darüber hinaus ist er noch Träger des Kreisehrenzeichens in Silber.

Einzig der Königsschuss – der sein bisheriges herausragendes Wirken in dieser Funktion sicherlich gekrönt hätte – lässt noch auf sich warten, aber er wird die Glückwünsche aller Schützen auch als Vize-König gerne entgegennehmen.

Abgerundet wird das Profil des Geburtstagskindes dadurch, dass er auch selbst gerne feiert und bei so manche Veranstaltung als Stimmungskanone – ob Anton aus Tirol oder Wolfgang Petry – auf die Bühne geklettert ist.

Lieber Manfred,
wir wissen um Deinen Ehrgeiz, den bislang erreichten Stellenwert des Bürger- Schützenvereins, der eng mit Deinem Namen verbunden ist, zu halten und glauben, dass Deine Ideenquelle noch lange nicht versiegt ist. Daher sind wir zuversichtlich, auch zukünftig gemeinsam daraus schöpfen zu dürfen.

Liebes Geburtstagskind,

für all Deine Anstrengungen und Aktivitäten zum Wohle unseres Vereins wollen wir Dir heute und an dieser Stelle aus Anlass Deines 60. Geburtstages mit einem kräftigen Horrido aufs herzlichste gratulieren.

Wir wünschen Dir noch viele gesunde und glückliche Jahre zusammen mit Deiner Frau Anneliese und der ganzen Familie.

Für heute aber eine zünftige Geburtstagsparty!

Willi Scheffers
Btl.-Geschäftsführer
Im Namen des gesamten Vorstandes und aller Schützen